Ein Wochenende im Ahrtal
Knapp 2 Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal, mit mehr als 45.000 betroffenen und annähernd 200 Toten sind wir über die Website www.ahrtal.de darauf aufmerksam geworden das wohl noch lange nicht alles wieder aufgebaut ist, man sich aber über jegliche Form des Tourismus freue und so stand für uns fest, eine Wochenende im Ahrtal.
Das Kloster Marienthal
Weitgehend unberührt von der fürchterlichen Flut, liegt in Dernau das Kloster Marienthal, welches allemal einen Besuch wert ist. Bekannt für seine Burgunder Weine bietet das Kloster Marienthal regelmäßige Weinproben und lädt in der Klosterruine am Fuße der Weinberge zum Verweilen ein.
Rech
Zu einem traurigen Wahrzeichen der Flutkatastrophe gilt die teils eingestürzte und weggeschwemmte und fast 300 Jahre alte Nepomukbrücke, welche nun, 2023, wie ein Mahnmal die beiden Teile von Rech links und rechts der Ahr verbindet. Wir hoffen das die Bürgerinitiative zum Erhalt der Nepomukbrücke sich durchsetzt und der verbliebene Rest dieser schönen Brücke erhalten bleibt. Leider sind die Spuren der Flutkatastrophe insbesondere in Rech noch allgegenwärtig, nahezu an allen Straßen wird gebaut, instandgesetzt und erneuert, so gleicht Rech mehr einer Großbaustelle als einem durch Weinbau gekennzeichneten Touristenort.

Mayschoss
Unser eigentliches Ziel, der Ort Mayschoss erreichten wir am späten Nachmittag. Mayschoss ist ein idyllischer vom Weinbau geprägter Ort unmittelbar an der Ahr gelegen. Direkt am Bahnhofshäuschen (ohne Ahrtalbahn) hat Mayschoss damit begonnen einen Wohnmobilstellplatz zu bauen, Ver- u. Entsorgung sind noch nicht vorhanden, der Platz ist jedoch geöffnet und bietet auf einem großzügigen Areal die Möglichkeit in Mayschoss zu übernachten. (8.-€/24Std). Stop. Eine Versorgungsmöglichkeit haben die Mayschosser Winzer bereits geschaffen, direkt an der Einfahrt stehen 2 Weinautomaten und halten eine Auswahl an Ahr-Weinen bereit. Das ist auch insofern praktisch, da der Wohnmobilstellplatz nur mit Hartgeld am Automaten bezahlt werden kann, hat man nicht genügend dabei, so kann man am Weinautomaten auch mit Scheinen bezahlen und das Rückgeld für den Parkautomaten verwenden.
Direkt vom Stellplatz aus bieten sich wunderschöne Touren in die Weinberge oder hoch zur Burgruine Saffenburg, der ältesten Burg im Ahrtal an.
Besonders zu empfehlen ist die nur ein paar Schritte entfernte Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr eG, hier gibt es eine sehr große Auswahl an Weinen und auch Sekt und Hochprozentiges. Wir haben uns hier eingedeckt un sind uns bereits heute sicher, hierher werden wir noch dass ein oder andere mal zurückkehren.
Ahrweiler
Ebenfalls einen Besuch wert ist die Stadt Ahrweiler mit seiner schönen Altstadt. Zwar sind auch hier noch viele Wunden der Flut sichtbar und es sind zahllose Baustellen an den teils mittelalterlichen Gebäuden, dennoch ist ein Besuch lohnenswert. Viele Gastronomiebetrieben haben bereits wieder geöffnet und bieten neben den guten Ahrtalwein auch etwas für den kleinen oder großen Hunger.
Remagen
Da Flußabwärts leider kein intakter Stellplatz mehr vorhanden ist, haben wir unser nächstes Etappenziel nach Remagen gelegt. Auf dem leider überhaupt nicht zu empfehlenden Stellplatz „Goldene Meile“ haben wir die Nacht verbracht. (25.-€) für einen riesigen Campingplatz bei dem leider alle wichtigen Einrichtungen nicht zugänglich waren, lediglich unseren Wasservorrat haben wir für die stolze Summe auffüllen können und waren froh hier nicht länger gebucht zu haben.
Die St. Apollinariskirche in Remagen
Dieser wunderschöne neugotische Kirchenbau wollten wir uns unbedingt noch anschauen und können dies auch jedem nur empfehlen.
Leicht erhöht liegt dieser prächtige Kirchenbau auf der linken Rheinseite und bietet einen wunderbaren Blick in das Rheintal.
Leider ist das Wochenende auch schon wieder vorbei und wir treten von hier aus die Heimreise an. Sicher sind wir uns das wir gerade nach Mayschoss ganz bestimmt wieder zurückkehren, nicht zuletzt wegen der schönen Wanderwege, der tollen Aussicht und dem fantastischen Rotwein.