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Der neue Autarkiewahnsinn

Autarkiewahnsinn
Autarkiewahnsinn

Rollende Atomkraftwerke, braucht man die wirklich ? Unsere Erfahrungen mit der Autarkie .

Autark bis zum Abwinken....

Kaum ein Thema dominiert den Wohnmobilzubehörmarkt mehr als Autarkie. Unabhängigkeit, grenzenlose Freiheit und jeglichen erdenklichen technischen Firlefanz sind hipp, haben aber oftmals mit Campen nichts zu tun sondern befriedigen vielmehr den teils exzessiven Spieltrieb der „Camper“ und natürlich den Umsatzerwartungen der Zubehörindustrie.

Beim Kauf unseres CamperVans stellten wir auf Ratschlag unseres Händlers das Thema Autarkie erst einmal zurück und wollten zunächst  unsere genauen Bedürfnisse bei den ersten Fahrten ermitteln. Für diesen Ratschlag sind wir Herrn Freund noch heute dankbar….

Wer braucht so viel Strom ….

Was brauchen wir wirklich an Energie um halbwegs unabhängig zu sein, stehen wir wirklich wochenlang in der Wildnis?   Brauchen wir unbedingt einen Kaffeevollautomaten oder einen elektrischen Eierkocher, so wie es uns die Akkuindustrie immer wieder einredet? Ist ein 1000.-€ teurer HighEnd Akku wirklich Standard? oder gar ökologisch sinnvoll.  Sind 800 Watt Solaranlagen auf dem Dach überhaupt notwendig.

Natürlich nicht, denn bei unseren Reisen steht immer die Reise selbst im Vordergrund. Wir bleiben selten länger als zwei Tage an einem Ort weshalb alleine hierdurch die Aufbaubatterie ( 1 St. 95Ah AGM) eigentlich immer ausreichend geladen ist und in den Sommermonaten ohnehin fast ausschließlich den Kühlschrank versorgen muß.  Selbst bei einer einwöchigen Vogesenrundfahrt ohne jeglichen Landstromanschluss war unsere 95Ah AGM niemals am Limit und versorgte zuverlässig Kühlschrank, Beleuchtung, TV und das gesamt Fotoequipment mit Strom.

Zu unseren Verbrauchern zählen Kühlschrank (elektrisch) , Heizung (Gas), eine umfangreiche Fotoausrüstung, eine Drohne, ein Notebook, ein TV Gerät incl. Internetrouter und ggf. noch 2 Mobiltelefone. Alles in allem ein überschaubares Verbraucherszenario.

Dennoch soll sichergestellt sein das gerade diese Verbraucher auch nach 4 oder 5 Tagen freistehen immer noch ohne Landstrom sicher geladen werden können. Mit unserer 95Ah Aufbaubatterie und der Ecoflow sind wir bislang auch auf längeren Strecken ohne Landstrom noch niemals am Limit angekommen.

 

Lösung:

Unsere Lösung war nach reichlichem Abwägen die kleine Ecoflow River Pro in Verbindung mit einer 200 Watt Solartasche die in den Sommermonaten in ca. 3-4 Stunden die Ecoflow zu 100% auflädt. Da die Ecoflow alle Anschlüsse zum betreiben der Verbraucher mitbringt und im „Notfall“ sogar per 220 V Ausgang die Bordbatterie über den Landstromanschluss aufzuladen vermag stellt diese Lösung eine perfekte und relativ Preiswerte und vor allem aber flexible Stromversorgung sicher, insbesondere in der Zeit zwischen Frühjahr und Herbst. Inzwischen laden wird auch die Aufbaubatterie mit der mobilen Solartasche bei Bedarf auf. Wie das relativ einfach machbar ist, zeigen wir hier.

Nicht unerheblich ist natürlich die Tatsache das wir nie länger als 2-3 Tage an einem Platz bleiben und somit beim Standortwechsel automatisch die Aufbaubatterie wieder geladen wird.

Die Solartasche bietet gegenüber den Dachlösungen einen entscheidenden Vorteil, man kann dieselbe nämlich stets nach der Sonne ausrichten und erzielt hiermit einen viel besseren Wirkungsgrad als bei den fest auf dem Dach verbauten Modulen und kann mit dem Camper dennoch auch einmal ein schattiges Plätzchen wählen.

Energiespeicher Ecoflow

Mit der Ecoflow River Pro laden wir die Kameras, Drohne und falls erforderlich auch einmal die Mobiltelefone schnell und sicher wieder auf. Ebenso das Notebook da die Ladegeschwindigkeit hier sehr viel höher ist als an den USB Steckdosen vom Camper. Mit 720Wh bietet die Ecoflow eine mehr als ausreichende Reserve für sämtliche „Kleinverbraucher“. Sie ist in nur 1 Stunde auf 80% am Landstrom geladen und mit der 200Watt Solartasche in 3-4 Stunden zu 100%.  

An den 220V Steckdosen bedient die Ecoflow Geräte bis 1800 Watt. Hier könnte man im Notfall auch einen Landstromanschluss ersetzen und die Aufbaubatterie wieder aufladen. Oder wenn es dann wirklich einmal sein maß, den Föhn 🙂

Taktgeber für diese Lösung ist u.a. auch die Entsorgung, welche uns zwingt alle 3-4 Tage einen Stellplatz mit diesem Service anzusteuern und damit natürlich auch die Möglichkeit evtl. die Aufbaubatterie per Landstrom aufzuladen, letzteres ist aber eher selten der Fall.

Fazit, mit relativ wenig Aufwand und Kosten eine gesicherte und bedürfnisgerechte Energieversorgung. Oder Autarkie, jedem wie es ihm gefällt.

Unser Pössl

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